Die Sippe Streicher war in den Sommerferien mit dem von Pfadfinder*innen betriebenen Traditionssegler Mytilus in der deutschen Ostsee unterwegs. Wir segelten in einer Woche von Greifswald über Rügen nach Warnemünde.
Der erste Tag an dem wir nach Lauterbach segelten war etwas beschwerlich, da wir den Seegang nicht gewöhnt waren, jedoch gab es deliziösen Käsekuchen. Wir entwickelten am zweiten Tag auf der Fahrt nach Stralsund schnell Routine. In Stralsund entdeckten wir erst einen ausgezeichneten Nusszopf und die wunderschöne Altstadt und sahen uns am nächsten Morgen die originale Gorch Fock an, die seit 2003 im Stralsunder Hafen liegt. Unsere Fahrt nach Barhöft dauerte nicht lange und wir machten einen frühen Abendschluss am Strand, da uns ein langer Tag bevorstand.
Morgens um sechs Uhr ging es los, um einen großen Schlag von 50 Seemeilen zu bewältigen. Die frühen Stunden konnten aber mit Sonnenaufgang und perfekten Wetterbedingungen verziehen werden. Es erwartete uns ein langer Tag auf See mit nur wenig Land in Sicht, jedoch sehr ansehnlichen Brownies. Fast zwölf Stunden segelten wir nach Warnemünde.
Der Wind am nächsten Tag war mit sechs Knoten leider zu stark, sodass wir einen Hafentag einlegen mussten. Diesen haben wir aber trotzdem gut genutzt, um mit einem Schlauchboot durch den Hafen an den Strand zu fahren und dort zu schwimmen, Polenspiel zu spielen oder Sandburgen zu bauen. Mit einem bewundernswerten Zwetschgenkuchen und Glitzer-Tätowierungen neigte sich auch dieser Tag zu Ende. Am letzten Tag vor der Abreise sind wir wieder auf See gefahren und haben ein „Boje-über-Bord“-Manöver durchgeführt. Nach geglückter Rettung sind wir noch Schwimmen gegangen. Zum Abschluss haben wir einen weiteren Nusszopf verspeist und uns ins Gästebuch eingetragen. Am nächsten Tag ging es wieder nach Hause.
Der Törn war sehr schön und lehrreich und wurde durch die tolle Crew, die fast täglichen Kuchen und die abendlichen Wer-bin-ich Runden nochmal verbessert. Es wurden alle miteinbezogen, egal ob für den täglichen Motorcheck, das Führen des Logbuchs, Segel zu hissen oder sogar mit der Pinne das Boot zu steuern. Wir danken der ehrenamtlichen Crew und dem Mytilus e.V., die uns diesen Törn ermöglichten.
